SCHRIFT UND WORT - Vielfalt der Begriffe
Im Folgenden stelle ich Überlegungen zum Schriftsystem vor, die einen Erklärungsversuch zur Grundlage und Entstehung der Schriftzeichen und der daraus hervorgehenden inhaltlichen Wortbedeutungen darstellen.
Es handelt sich bei diesen Thema um einen recht komplexen Bereich, dessen Entwicklung im Wesentlichen vor einigen Tausend Jahren stattgefunden hat, was eine Deutung nicht leichter macht. Die römische Entwicklung der lateinischen Schriftzeichen hat meines Erachtens nach Regeln stattgefunden, die bisher noch nicht richtig erkannt wurden. So bin ich zuversichtlich, mit meinen Überlegungen zur Entschlüsselung des Geheimnisses beitragen zu können.
Die Inhalte der Worte waren im Kontext einer extrem anderen Zeit nicht identisch, wenn auch sehr ähnlich. In dieser Abhandlung werde ich kaum auf die Wortgestaltung vergangener Tage eingehen und heutige Begriffe als Beispiele nutzen; trotzdem bin ich davon überzeugt, das die jetzige Schreibweise der ursprünglichen Worte eine empirische Berechtigung im Sinne der Buchstabenfolge und Buchstabengestaltung haben. So sind auch sicherlich die Wortdesigns einiger Begriffe vergangener Tage manchmal anderen Ursprungs. Natürlich lassen sich nicht alle Begriffe unserer Zeit auf die folgenden Überlegungen zurückführen, denn die Gestaltungskenntnisse des Ursprunges sind anscheinend irgendwann in Vergessenheit geraten.
Die römischen Schreibgelehrten haben sicherlich bei der Schöpfung des lateinischen Alphabetes auf bewährte Ideen der Vorgänger wie hebräische, griechische, phönizische und andere Schriften zurückgegriffen. Diesen und wahrscheinlich allen Buchstabenkonstruktionen ging bestimmt eine sorgfältige Ausarbeitung durch die entsprechenden Wissenschaftler der Zeit voraus.
Hier bin ich der Meinung, einige der Konstruktionselemente erkannt zu haben. Natürlich kann meine folgende Ausarbeitung nicht perfekt sein.
Beispiel: Ein Bergfried war Teil der mittelalterlichen Burg, der den Burgbe-wohnern und der im Umfeld Lebenden als letzte Zufluchts- und Vertei-digungsstätte diente. Ein immer wieder auftauchendes Beispiel alter europäischer Schreibvarianten für Bergfried findet sich in der populären Fachliteratur:
bergfrid, perfrit, bercfrit, pervrit, bervrit, perferd, berpferd, pürfrit, bürcfrit, burgfriede, berfride, perkchfrit, berchfrit, belfried, pechfrit, barfried, bergfred, bargvred, bergfrit, berfrit, berfredus, belfredus, perfroi, bierfroit, baffraiz, beffroi, belfry, barfrid, belfredo, friedberg.
Die unterschiedliche Darstellung des Begriffes Bergfried könnte in dem einen Fall auf die differenzierte Aufgabe dieses Gemäuers hingewiesen haben und zum anderen auch Folge einer unverbindlichen Schreibweise gewesen sein. Die Landesherren hatten sicherlich unterschiedliche Vorstellungen in der Siedlungspolitik und die Möglichkeit diese zu realisieren. So dürfte es z.B. kein Zufall sein, das in Belgien diese Türme Belfried hießen.
Beispiel Pferd: Ackerpferd, Besse, Bock, Brauereipferd, Brauner, Bukephalus, Colts, Crack, Destrier, Dextrarii, Dressurpferd, Falbe, Flieger, Fohlen, Fuchs, Füllen, Galopper, Gaul, Gefechts-esel, Geltling, Gisemann, Gurre, Hafermotor, Hanno-veraner, Häuter, Hei, Hengst, Hischen, Hisch-mann, Holsteiner, Hottehü, Hotte-pferdchen, Hutsch, Isabelle, Jährling, Jubelkuh, Junker, Kaltblut, Klafter, Klepper, Kloben, Körhengst, Kracke, Lepper, Lippizaner, Mähre, Mares, Meiler, Mörperd, Mustang, Oldenburger, Ost-friese, Ostpreußen, Palomino, Paradepferd, Paßgänger, Pegasus, Pony, Rappe, Remonte, Renner, Rennpferd, Rosinante, Ross, Rössel, Rounsey, Säumer, Saumroß, Schecke, Schellhengst, Schimmel, Schinder, Schindmähre, Shetlandpony, Steher, Stute, Summarii, Sumpters, Tarpan, Tölter, Traber, Trakehner, Vollblut (spanisch, arabisch, englisch), Wallach, Warmblut, Wildpferd, Zelter, Zossen
Die Darstellung zeigt Wappen aus der Region, das Landeswappen und und das von Wendisch Evern.
Betrachten wir die Giebelbretter (Pferdeköpfe) von norddeutschen Häusern, sehen wir ein Symbol der aufgeteilten Gemeinschaft (s.a. ABC bei X). Wenn wir die zwei Varianten (nach innen und außen) inhaltlich vergleichen, könnten die nach außen blickenden ein Symbol für Streusiedeln sein; die nach innen blickenden kompakt Siedelnde verkörpern.
In Westfalen überwiegen Streusiedlungen, in Ostfalen kompakte Formen (s.a. ABC bei W und O).
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